Seminare und Workshops zum Thema Führung
1. Führen mit Empathie und Selbstwahrnehmung – Optimierte Mitarbeiterführung und Kundenkommunikation durch emotionale Kompetenz
2. Führung und Gesundheit
3. Die 95-Prozent-Faktor-Brille – Führungskraft und Motivation
1. Führen mit Empathie und Selbstwahrnehmung - Optimierte Mitarbeiterführung und Kundenkommunikation durch Erweiterung der emotionalen Kompetenz
Nicht erst die empirische Untersuchung „Emotionen im Wandel“ hat gezeigt, dass gerade der Arbeitsalltag für viele Menschen hoch emotional besetzt ist. Leistungsabfall und innere Kündigungen sind nicht selten die Konsequenz einer unsensiblen Führungshaltung, sprich eines Mangels an klugem emotionalem Management. Dabei geht es beileibe nicht nur um die Vermeidung bzw. den Umgang mit internen Konflikten, sondern generell um die Art und Weise, wie Verwaltungen, Teams und Vorgesetzte mit aufwühlenden Erlebnissen und Erfahrungen ihrer Mitarbeiter umgehen.
Nicht nur sachlich, sondern auch emotional kompetent zu kommunizieren, ist daher vor allem für Führungskräfte von zentraler Bedeutung. Denn weder ihre fachlichen Kompetenz noch ihre Position schützen sie vor Missverständnissen, Unklarheiten und dem ungeschickten Aufbau von Gesprächen. Doch fordert gerade ihre Position, dass sie Menschen konstruktiv führen. Emotionale Kompetenz trägt letztlich viel zur Motivation, zum Engagement der Mitarbeiter und damit auch zum Gesamterfolg bei. Emotionale Kompetenz bedeutet im Einzelnen:
- Die eigenen Emotionen wahrnehmen und identifizieren
- beschreiben, erklären und bewerten unterscheiden
- Gefühle anderer einschätzen,
- den Grund für diese Gefühle herausfinden und
- die Wirkung eigener Gefühle auf andere vorhersehen.
Dabei erleichtert und optimiert klare einfühlsame Kommunikation eine Großzahl an Arbeitsabläufen und erhöht deutlich deren Erfolgsaussichten. Dies zeigt sich bei gut vorbereiteten Besprechungen oder schwierigen Vier-Augen-Mitarbeitergesprächen ebenso wie bei Verhandlungen mit Kunden. Sie können nicht nur Reibungsverluste innerhalb Ihres Teams minimieren, auch Konflikte sind für Sie leichter aufzulösen, da Sie auf eine Sammlung spezieller Kommunikationsstrategien zurückgreifen können.
Inhalte (u.a.):
- Selbstwahrnehmung: Eigene Emotionen und deren Wirkungen, aber auch eigene Stärken und Schwächen erkennen
- Selbstregulierung: Störende Emotionen und Impulse unter Kontrolle halten
- Empathie: Gefühle und Sichtweisen Anderer erfassen, akzeptieren und aktiv Anteil nehmen
- Inneren und äußeren Widerstand als Information und „anders gerichtete“ Motivation betrachten und konstruktiv nutzen
- Verbale und nonverbale Kommunikation: Die Kraft der Körpersprache
- Das kritische Eltern-Ich durch das Erwachsenen-Ich und Kind-Ich ergänzen: Grundlagen der Transaktionsanalyse in praktischen Beispielen
- Ziele gemeinsam definieren und erreichen
- Mitarbeitergespräche vorbereiten und führen
- Feedback geben und erhalten
- Konfliktarten, -ursachen und -dynamik
- Analyse des eigenen Konfliktverhaltens
2. Führung und Gesundheit
Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ist eine betriebliche Einflussgröße, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Nach aktuellen Studien leiden in Deutschland weit mehr als 10 % der Berufstätigen an einer psychischen Erkrankung, etwa 30 % aller ArbeitnehmerInnen sind wegen psychosomatischer Erkrankungen in Behandlung. Jährlich gehen deutschen Unternehmen aufgrund psychischer Gesundheitsprobleme der MitarbeiterInnen rund 2 Millionen Arbeitstage verloren. Ein Mehr an psychischer Gesundheit und höhere Zufriedenheit am Arbeitsplatz bedeuten letztlich eine Verringerung von Krankheitsausfällen, von „innerer Kündigung“ und von demotiviertem Dienst nach Vorschrift und stellen somit einen beträchtlichen Mehrwert für die Unternehmen dar.
Führungskräfte haben auf unterschiedliche Weise Einfluss auf Arbeitszufriedenheit, Motivation, Befinden und Gesundheit ihrer Mitarbeiter und hierdurch bedingt auch auf deren Fehlzeiten. Durch ihr eigenes Verhalten geben Führungskräfte ihren Mitarbeitern eine Verhaltensorientierung, nehmen Einfluss auf die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter (Zeit- und Leistungsdruck, Entscheidungs- und Handlungsspielraum, Unterstützung, sozialer Umgangsstil, Konflikt- und Problembewältigung) und beeinflussen ganz wesentlich durch ihr Führungsverhalten die Arbeitszufriedenheit und das Befinden der Mitarbeiter. Das Seminar spricht Führungskräfte in ihrer Verantwortung für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Es vermittelt praxisnah Prinzipien und Strategien einer gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung und leitet zu deren Transfer in den Führungsalltag an.
Inhalte (u.a.):
- Grundlagen des Gesundheitsmanagements
- Die Unterschiede zwischen Krankheitsvermeidung und Gesundheitsmanagement
- Wo ist der Sinn meiner Arbeit? Wo sind die Strukturen? Wo sind die Ressourcen? Oder: wie fördere ich die Belastbarkeit meiner Mitarbeiter?
- Salutogenese praktisch: Aus Belastungen werden Herausforderungen
- Psychische Belastungen am Arbeitsplatz und die entscheidende Rolle der wertschätzenden Führungskraft
- Wie vermeide ich Kränkungen?
- Feedback geben, aktiv einfordern und annehmen
- Konfliktgespräche konstruktiv und lösungsorientiert führen
- Umgang mit belasteten und gefährdeten Mitarbeiter/Innen: Aufgaben und Grenzen der Führungskraft
- Die Führungskraft als Vorbild: Die Selbstverantwortung der Führungskraft und was sie für die eigene Gesundheit tut bzw. tun kann
- Den persönlichen Ressourcen-Werkzeugkasten zusammenstellen
- Das innere Team der Führungskraft und seine Kontrollfunktion
3. Die 95-Prozent-Faktor-Brille – Führungskraft und Motivation
Weit verbreitet in deutschen Führungsetagen ist es, bereits erreichte 95 % unter den Teppich zu kehren, um sich mit voller (kritischer) Energie auf die verbleibenden 5 % zu stürzen, die – auch im Blick auf die eigenen Leistungen – noch defizitär sind. Eine Haltung, die es in der Regel sowohl den Führungskräften selbst als auch ihren Mitarbeitern erschwert, den Arbeitstag motiviert zu beginnen. Führen aus einer alternativen Haltung heraus bedeutet, die bereits gelungenen Leistungen wertzuschätzen und auf dieser Grundlage weitere Ziele und Entwicklungsmöglichkeiten ins Auge zu fassen. Wer die ressourcenorientierte 95-Prozent-Brille als Führungskraft einmal aufgesetzt hat, der motiviert sich und seine Mitarbeiter meist ohne große Mühe. Statt Probleme durch Analysen ständig neu zu beleben, setzt „reteaming“ darauf, in einer kreativen und kooperativen Atmosphäre gemeinsam „nach vorne“ zu blicken.
Inhalte (u.a.):
- Formen sozialen Interaktionsverhaltens
- Wertschätzung gegenüber sich selbst und den Mitarbeitern
- Probleme in Ziele umdefinieren / Nutzen-Analyse
- Eigene Ressourcen verfügbar machen
- Aktiv an Veränderungsprozesse herangehen
- Fortschritts-Monitoring: Das Entwicklungstagebuch
- Konstruktives Feedback geben und erhalten
- Die Kunst, Erfolge auch zu feiern
- Spaß und Humor als unverzichtbare Bestandteile des Arbeitsalltags